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Rücktritt des BSW-Chefs im Saarland wegen Äußerungen zur AfD: Neue Entwicklungen in der Partei

Der Saarland-Chef des Bündnisses Sahra Wagenknecht, Randolf Jobst, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Dies geschah aufgrund von Äußerungen der Co-Landesvorsitzenden Astrid Schramm zur möglichen Zusammenarbeit mit der AfD und der ausbleibenden Reaktion der BSW-Bundesebene. Schramm hatte erklärt, dass bei inhaltlichen Überschneidungen eine Kooperation auf kommunaler Ebene denkbar sei, jedoch keine Koalitionen angestrebt werden sollten.

Nach mehrfachen Forderungen von Jobst an die Bundespartei, klarzustellen, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD auch auf kommunaler Ebene ausgeschlossen ist, sah er keinen anderen Weg als seinen Rücktritt. Der BSW-Generalsekretär Christian Leye betonte jedoch, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht stets klargestellt habe, dass keine Koalitionen oder Zusammenarbeit mit der AfD stattfinden werde. Dennoch werde man nicht mehr automatisch gegen jeden AfD-Antrag stimmen, selbst wenn er inhaltlich korrekt sei.

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Die Entscheidung von Jobst, zurückzutreten, wurde mit Respekt seitens des BSW aufgenommen. Leye wies darauf hin, dass die Strategie, grundsätzlich gegen jeden AfD-Antrag vorzugehen, bei den Europawahlen gescheitert sei und die AfD dadurch eher gestärkt wurde. Der Landesgeschäftsführer Ralf Georgi bedauerte Jobsts Entscheidung, betonte jedoch, dass eine Koalition oder aktive Zusammenarbeit mit der AfD abgelehnt wird.

Der Rücktritt von Jobst wirft ein Licht auf die interne Diskussion im Bündnis Sahra Wagenknecht über den Umgang mit der AfD. Auch wenn das BSW eine klare Linie gegenüber der AfD hat, scheinen Meinungsunterschiede innerhalb der Partei zu bestehen, die zu Rücktritten führen. Es bleibt abzuwarten, wie das Bündnis zukünftig mit solchen Differenzen umgehen wird, um eine einheitliche Positionierung zu gewährleisten.

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