Die AfD in Thüringen konnte bei den Landrats- und OB-Wahlen einen gemischten Erfolg verzeichnen. Während die Partei im Altenburger Land die meisten Stimmen erzielte und somit ihre Präsenz festigte, zeigte sich in anderen Regionen ein anderes Bild. In Städten wie Jena, Erfurt und Gera waren die Chancen der AfD auf einen Erfolg gering. Kandidaten der Partei erreichten hier nur mittelmäßige Ergebnisse und landeten nicht vorne.
In Jena beispielsweise schaffte es der AfD-Kandidat nur auf den vierten Platz. Die Stichwahlen werden hier zwischen Kandidaten anderer Parteien ausgetragen. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich in Erfurt, wo der Vize-Parteichef der AfD den Einzug in die Stichwahl verpasste. Die CDU und die Sozialdemokraten konnten hier größere Erfolge verzeichnen. Auch in Gera hatte die AfD keinen Sieg in der Stichwahl, wodurch ihr Kandidat gegen Parteilose und CDU-Kandidaten antreten muss.
Interessanterweise trat die AfD im Kreis Hildburghausen gar nicht an, und ein Neonazi-Kandidat zog stattdessen in die Stichwahl ein. Dies zeigt die Vielfalt und Kontroversen innerhalb der politischen Landschaft Thüringens. Trotz der gemischten Ergebnisse bei den Kommunalwahlen liegt die AfD in Umfragen zur Landtagswahl immer noch stark im Rennen und könnte laut Umfragedaten eine bedeutende Rolle im neuen Landtag des Freistaates spielen. Es bleibt abzuwarten, ob die Partei bei der Landtagswahl den Rückstand aufholen und ihre Position weiter stärken kann.