Der insolvente Reiseanbieter FTI hat nun offiziell angekündigt, dass alle geplanten Reisen ab dem 6. Juli storniert wurden. Diese Entscheidung betrifft insgesamt 175.000 Kunden des Unternehmens. Der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach gab bekannt, dass trotz des Bestrebens des Deutschen Reisesicherungsfonds, bestehende Erstattungsansprüche zu regulieren, keine Lösung zur Übernahme der Pauschalreisen gefunden wurde.
Um den betroffenen Kunden die dringend benötigte Planungssicherheit zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Reise bei einem anderen Anbieter neu zu buchen, wurden alle verbleibenden Reisen abgesagt. Dies betrifft sowohl Pauschalreisen als auch bestimmte Einzelleistungen, die über die insolventen Gesellschaften FTI Touristik GmbH und BigXtra Touristik GmbH sowie die Vertriebsmarke 5vorFlug gebucht wurden.
Die Absage der Pauschalreisen ermöglicht es nun auch den Reisebüro-Partnern von FTI, ihren Kunden alternative Reisemöglichkeiten anzubieten. Das Unternehmen ist bereits damit beschäftigt, Kunden, Reisebüros und Hotels über die Situation zu informieren. Der Gesamtbetrag der bestehenden Reisebuchungen wurde von Bierbach auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag beziffert.
Es wurde klargestellt, dass alle Anzahlungen von Pauschalreisenden vom Reisesicherungsfonds erstattet werden und jeder Pauschalreisende sein Geld zurückbekommt. Kunden, die ausschließlich Einzelleistungen wie Flüge, Hotels und Transfers über FTI gebucht haben, haben jedoch keinen Anspruch auf Rückerstattung bereits geleisteter Zahlungen durch den DRSF.