In der Stadt Bad Aibling fand eine Diskussion über die Auswirkungen von Plastik statt, zu der der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen in das Aibvision Filmtheater einlud. Der Dokumentarfilm „Plastic Fantastic“ von Regisseurin Isa Willinger wurde gezeigt, was bei den zahlreichen Besuchern gemischte Reaktionen hervorrief. Einige bezeichneten den Film als hervorragend und eindrucksvoll, während andere ihn als erschreckend empfanden.
Im Film wurde deutlich gemacht, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien dazu führt, dass Ölkonzerne verstärkt auf die Herstellung von Plastikprodukten setzen, was zu massiven Umweltbelastungen führt. Besonders bedenklich ist die Verwendung von Einweg-Verpackungen, die nur kurzzeitig genutzt werden, aber enorme Umwelt- und Gesundheitsschäden verursachen. Plastik verschmutzt Flüsse, Meere und gelangt sogar in den menschlichen Körper.
Während der Podiumsdiskussion wies die zertifizierte Chemikalienbotschafterin Stefanie Kießling darauf hin, dass neueste Studien gezeigt haben, dass Mikroplastik auch im menschlichen Körper nachgewiesen wurde. Dies ist besorgniserregend, da es schwer ist, diese Partikel aus sensiblen Systemen wie dem Gehirn, der Plazenta und den Hoden zu entfernen. Der Mensch nimmt Mikroplastik hauptsächlich über den Abrieb von Verpackungen und synthetischer Kleidung auf.
Unterschiedliche Lösungsansätze wurden während der Diskussion vorgeschlagen, darunter verpackungsfreies Einkaufen und der Verzicht auf Einwegplastik. Es herrschte Einigkeit darüber, dass das Plastikproblem nicht allein den Verbrauchern überlassen werden sollte, sondern auf politischer Ebene angegangen werden muss. Die bayerische Landtagsabgeordnete Sanne Kurz betonte die Bedeutung europäischer Gesetze in Bezug auf Umweltschutz und rief dazu auf, Entscheidungen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit nicht rückgängig zu machen.