Im Hamburger Hafen wurde eine Rekordmenge Kokain im Wert von mehreren Milliarden Euro sichergestellt. Die Zentralstelle für Organisierte Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass es sich um 35 Tonnen handelt, was die größte innerdeutsche Sicherstellung von Kokain darstellt. Dieser Fund erfolgte im vergangenen Jahr und führte zu monatelangen Ermittlungen, die schließlich zu Durchsuchungen führten.
Die Durchsuchungen erstreckten sich über sieben Bundesländer, darunter Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen. Insgesamt wurden sieben Haftbefehle vollstreckt. In Nordrhein-Westfalen wurden Aktionen in Bonn, Köln, Leverkusen und Wachtberg durchgeführt, während in Bayern München und in Hessen Frankfurt betroffen war. Weitere Durchsuchungen fanden in Brandenburg im Landkreis Märkisch-Oderland und in Niedersachsen im Landkreis Heidekreis statt.
Die Ermittlungsbehörden werden Details zum Verfahren „OP Plexus“ und zu den Ergebnissen der Durchsuchungen bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf vorstellen, an der auch der NRW-Justizminister Benjamin Limbach teilnehmen wird. In den letzten Jahren wurde im Hamburger Hafen eine zunehmende Menge an Kokain sichergestellt, wobei besonders der spektakuläre Fund von mehr als 16 Tonnen im Februar 2021 hervorstach.
Die insgesamt von deutschen Behörden 2019 sichergestellte Menge an Kokain betrug gut zehn Tonnen. Zwischen 2018 und 2023 hat sich diese Menge vervielfacht. In den letzten fünf Jahren hat sich die Menge des im Hamburger Hafen beschlagnahmten Kokains verdreifacht. Es ist bemerkenswert, wie immer größere Mengen dieses Betäubungsmittels in Containern aus Südamerika nach Deutschland gelangen, was auf die Notwendigkeit weiterer Ermittlungen und Bekämpfungsmaßnahmen hinweist.