Die Stadt Krefeld steht vor einer bedeutenden Entscheidung in Bezug auf die Bauleitplanung des Geländes an der Kempener Allee. Der Kölner Investor „Rauchfuss et socii Gmbh & Co. KG“ plant die Entwicklung des „Quartiers Anglicus“, das 725 Wohneinheiten, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Gewerbe, eine Nahversorgung und eine Kindertageseinrichtung mit Bürgerzentrum umfassen soll. Der bevorstehende Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan liegt nun in den Händen der Politik, die am Donnerstag, den 20. Juni, darüber entscheiden wird.
Die Reaktivierung der alten Kaserne und die geplante Revitalisierung der denkmalgeschützten Gebäude durch den Investor zeigen ein ambitioniertes Vorhaben, das auch die Geschichte des Geländes berücksichtigt. Die Kaserne wurde in den 1930er Jahren von der Wehrmacht erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg von den britischen Streitkräften genutzt. Seit 2000 steht das Areal leer, und jetzt bietet sich die Chance, es durch neue Gebäude zu beleben und gleichzeitig sein historisches Erbe zu bewahren.
Die Geschäftsführer Stefan Rauchfuss und Caroline Magiera betonen die Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Digitalisierung als wichtige Aspekte des Projekts. Sie streben nach einer breiten Zustimmung im Rat, um das Quartier Anglicus zu einem Mehrwert für Krefeld zu machen. Eine Quartierszertifizierung nach DGNB und die Förderung der sozialen Gemeinschaft im Quartier werden als zentrale Elemente des Vorhabens angesehen. Die Digitalisierung des Quartiers wird ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen.
Nach einem positiven Ratsbeschluss wird das Planungsverfahren mit der Genehmigung der Flächennutzungsplanänderung durch die Bezirksregierung fortgesetzt. Anschließend stehen die Baugenehmigungsverfahren und Erschließungsmaßnahmen an, um das Quartier Anglicus von der Planung zur Realisierung zu bringen. Die Entwicklung des Geländes an der Kempener Allee stellt somit eine wichtige Entscheidung für die Zukunft von Krefeld dar.