Die jüngsten Sanktionen der USA gegen Russland und dessen Unterstützer im Ukraine-Konflikt haben die internationale Gemeinschaft aufgeschreckt. Präsident Joe Biden verkündete am 12. Juni verschärfte Maßnahmen, um Putins Finanzierung des Angriffs auf die Ukraine einzudämmen. Dabei sind auch Banken aus Drittstaaten im Visier, die Geschäfte mit kriegswichtigen Industrien in Russland tätigen.
Eine der zentralen Banken in diesem Kontext ist die Gazprombank, die eine Schlüsselrolle bei der Abwicklung von Russlands Gas– und Ölgeschäften spielt. Obwohl sie seit März 2022 von Geschäften in den USA ausgeschlossen ist und Großbritannien Vermögenswerte blockiert, bleibt sie weiterhin an das internationale Zahlungssystem Swift angeschlossen.
Experten äußern jedoch Bedenken über die Ausnahmeregelung für die Gazprombank, da sie als wichtiges Bindeglied für Putins finanzpolitische Aktivitäten betrachtet wird. Kritiker argumentieren, dass die USA und die EU nicht genug unternommen haben, um diese Bank einzudämmen, und fordern einen Swift-Ausschluss.
In der EU mehren sich ebenfalls die Forderungen nach einem Swift-Ausschluss der Gazprombank. Einige Länder wie Polen, Irland und die baltischen Staaten drängen darauf, diese Maßnahme zu ergreifen, um den Druck auf Russland zu erhöhen. Experten warnen jedoch vor den möglichen Auswirkungen einer solchen Entscheidung auf das weltweite Finanzsystem.