Der Elektronikkonzern TDK plant in seinem Standort in Heidenheim einen Stellenabbau von rund 300 Arbeitsplätzen. Dies hat zu Protesten von mehr als 200 TDK-Mitarbeitern geführt, die vor dem Stammsitz des Unternehmens in München demonstrierten. Die IG Metall hat einen Rechtsbeistand und ein Wirtschaftsberatungsinstitut beauftragt, um die geplante Betriebsänderung zu prüfen und alternative Lösungen zu erarbeiten.
Die geplante Verlagerung von Fertigungslinien nach Ungarn und China soll dazu führen, dass 300 der 580 Stellen in Heidenheim gestrichen werden. Dies hat TDK mit steigenden Fertigungskosten, schwacher Konjunktur und verstärktem internationalen Wettbewerb aus Asien begründet. Trotz des Bedauerns des Unternehmens gibt es laut Standortleiter Thomas Dörken keine Alternative zu den Maßnahmen.
Der Standort Heidenheim, der seit 1947 existiert und unter verschiedenen Namen operiert hat, soll zu einem Kompetenzzentrum für Produkt- und Prozesstechnologie umstrukturiert werden. Das Unternehmen TDK Electronics mit Sitz in Tokyo beschäftigt rund 23.200 Mitarbeiter weltweit und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro. Die Arbeitnehmervertreter setzen sich dafür ein, möglichst viele Arbeitsplätze in Heidenheim zu erhalten und kämpfen gegen den geplanten Stellenabbau.