Das kürzlich in Bayern aufgetretene Hochwasser hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung gehabt, sondern auch die Tierwelt stark beeinflusst. Insbesondere Boden brütende Vögel wie der Große Brachvogel waren von den massiven Überflutungen betroffen, wobei ganze Lebensräume unter Wasser standen. Die Folgen des Hochwassers waren für viele Vogelküken verheerend, wie Experten des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz bestätigen.
Der anhaltende Regen stellte ebenfalls eine tödliche Gefahr für junge Vögel dar, da sie nicht mehr trocken werden konnten. Vor allem Storchenküken im Alter von drei bis vier Wochen waren gefährdet, da sie noch kein Deckgefieder hatten und somit von oben nass wurden. Verschiedene Regionen in Bayern verzeichneten hohe Verluste bei Storchenbruten, wobei in einigen Gebieten bis zu 75 Prozent der Küken gestorben waren.
Trotz der tragischen Verluste zeigt sich die Expertin Verena Auernhammer optimistisch bezüglich des langfristigen Bestands der betroffenen Vogelarten. Sie betont, dass sich die Populationen normalerweise im nächsten Jahr wieder erholen. Darüber hinaus können einige Vogelarten, wie der Kiebitz, von den durch das Hochwasser geschaffenen Lebensräumen profitieren.
Neben Vögeln sind auch andere Tierarten vom Hochwasser betroffen. Feldhasen, junge Biber, Maulwürfe und sogar Wildschweine leiden unter den Folgen von Überschwemmungen und anhaltendem Regen. Die Feuchtigkeit stellt eine besondere Gefahr für Jungtiere dar, da sie sich nur schwer an diese Bedingungen anpassen können.
Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass Naturkatastrophen wie Hochwasser nicht nur Menschen, sondern auch die Tierwelt stark beeinträchtigen können. Durch den Schutz und die Erhaltung natürlicher Lebensräume können die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die Tierwelt möglicherweise gemildert werden.