Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Thür, äußerte seine Besorgnis über die Gefahr, die die AfD für die liberale Demokratie darstellt. Er betonte die Notwendigkeit, eine klare Linie gegen verfassungsfeindliche Parteien zu ziehen, unabhhängig von ihrer Wählerunterstützung. Wagner erinnerte daran, dass bereits in der Vergangenheit Parteien, die als verfassungsfeindlich galten, verboten wurden.
Er warnte davor, dass die Erfolge der AfD die Demokratie bedrohen und betonte, dass es nicht mehr nur um Protestwahlen, sondern um gefestigte sozialmoralische Milieus gehe, die die liberale Demokratie ablehnen. Wagner erklärte, dass die AfD in seinen Gedenkstätten weiterhin Hausverbot für Funktionäre habe, um klar gegen Rechtsextreme Positionen einzutreten.
Zusätzlich forderte der Gedenkstättenleiter Unterstützung für demokratisch Engagierte, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo die AfD kulturelle Hegemonie erlangt hat. Er betonte die Bedeutung, die Zivilgesellschaft zu stärken, den Wert des Grundgesetzes und der liberalen Demokratie aufzuzeigen, zu werben und zu streiten. Es sei wichtig, den Engagierten zu zeigen, dass sie nicht allein sind und gegen extremistische Tendenzen vorzugehen.