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Berliner Bezirke skeptisch – Senat plant neue Geflüchteten-Unterkünfte

Die Diskussion über neue Geflüchteten-Unterkünfte in Berlin hat in den Bezirken verschiedene Reaktionen hervorgerufen. Der Senat plant, Immobilien in Lichtenberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg anzumieten, um zusätzliche Geflüchtete unterzubringen. Diese Pläne haben jedoch zu gemischten Reaktionen geführt.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer aus Lichtenberg äußerte Skepsis gegenüber der geplanten Unterkunft an der Landsberger Allee. Er betonte, dass der Bezirk bereits große Anstrengungen unternimmt und es schwierig wäre, weitere 1.200 Menschen unterzubringen. Schaefer erwartet auch Zugeständnisse vom Senat, insbesondere in Bezug auf freie Träger, die am neuen Großstandort keine Raummiete zahlen sollen.

Ähnlich äußerte sich die grüne Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann, die betonte, dass die Erfolgsperspektive des Standorts an der Hasenheide eine wichtige Rolle spielt. Sie betont die Notwendigkeit von Bildungseinrichtungen, medizinischer Versorgung und Freizeitangeboten für den Erfolg der neuen Unterkunft.

In Charlottenburg-Wilmersdorf äußerte sich Bezirksbürgermeisterin Kristin Bauch noch nicht zu den Plänen in ihrem Bezirk, da weitere Informationen noch ausstehen. Der Senat hat sich kürzlich im Parlament die Erlaubnis gesichert, über den laufenden Haushalt hinaus finanzielle Verpflichtungen für die Unterbringung von Geflüchteten einzugehen. Dies stieß auf unterschiedliche Reaktionen in den Oppositionsparteien.

Die Unterbringungslage für Geflüchtete in Berlin bleibt äußerst angespannt, da nur begrenzte Plätze in den Notunterkünften zur Verfügung stehen. Die Sozialverwaltung rechnet bis zum Jahresende mit einem deutlichen Anstieg der Asylbewerber und Ukraine-Kriegsflüchtlingen, die untergebracht werden müssen. Es wird erwartet, dass bis 2026 zusätzlich 17.000 neue Plätze geschaffen werden müssen, um dem Bedarf gerecht zu werden.

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