Bei den Ausgrabungen in der Hammerschmiede im bayerischen Allgäu wurden bemerkenswerte Entdeckungen gemacht. Nachdem bereits der Menschenaffe „Udo“ gefunden wurde, stießen die Archäologen nun auf einen weiteren Sensationsfund. Der neu entdeckte Menschenaffe mit dem Namen „Buronius manfredschmidi“ gilt als die kleinste bekannte Menschenaffenart und lebte vor etwa 11,6 Millionen Jahren in Europa.
Die Forscher sind begeistert über die Vielfalt und Ökologie der europäischen Menschenaffen, die durch diese Entdeckungen komplexer erscheinen als bisher angenommen. Die Ausgrabung wurde von einem internationalen Team unter der Leitung von Professorin Madelaine Böhme durchgeführt und die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „PlosOne“ veröffentlicht.
Die beiden Menschenaffen, Buronius und Udo, lebten im selben Habitat und zeigen interessante Unterschiede in ihrer Ernährung. Während Buronius sich vegetarisch ernährte und hauptsächlich in den Baumwipfeln aufhielt, war Udo Allesfresser und bewegte sich auf zwei Beinen fort. Trotz ihrer unterschiedlichen Ernährungsweisen scheinen sie sich gut gekannt zu haben, wobei sie sich bei der Nahrungssuche vermieden.
Die Entdeckungen in der Hammerschmiede bieten Einblicke in die Geschichte und Entwicklung der europäischen Menschenaffen und werfen ein neues Licht auf die Vielfalt dieser Spezies. Die Forschungsergebnisse tragen dazu bei, unser Verständnis von der Evolution dieser Tiere zu erweitern und verdeutlichen die Bedeutung solcher archäologischen Funde für die Wissenschaft.