Die geplanten neuen EU-Strafmaßnahmen gegen Russland zielen insbesondere darauf ab, die Umgehung bestehender Sanktionen zu bekämpfen. Diese Umgehung ermöglicht es der russischen Rüstungsindustrie, westliche Technologie zu nutzen, um Waffen für den Konflikt in der Ukraine herzustellen. Zusätzlich sollen erstmals strenge EU-Sanktionen gegen Russlands umfangreiche Geschäfte mit Flüssigerdgas verhängt werden.
Deutschland hat Bedenken gegen diese Pläne, insbesondere in Bezug auf Maßnahmen zur Erschwerung der Umgehung von EU-Sanktionen. Die Bundesregierung forderte unter anderem, dass Unternehmen nicht eigenständig sicherstellen müssen, dass ihre Handelspartner die EU-Sanktionsregeln einhalten.
Das Auswärtige Amt äußerte grundsätzliche Bedenken, räumte jedoch ein, dass die Mehrheit der anderen EU-Länder keine unüberwindbaren Probleme sieht. Ein Sprecher der ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei der EU lehnte es ab, sich zu den Verhandlungen zu äußern und wies darauf hin, dass die Beratungen unter den Mitgliedstaaten vertraulich sind.
Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussionen über die neuen EU-Sanktionen gegen Russland unter Berücksichtigung der Bedenken Deutschlands und anderer involvierter Länder fortgesetzt werden. Die Thematik der Sanktionen und ihrer Umsetzung wird weiterhin ein zentrales Thema in den Beziehungen zwischen der EU und Russland bleiben.