Laut einem neuen Vergleichstool für 174 Länder zeigen sich massive Unterschiede in den Lebenshaltungskosten zwischen Deutschland und den wichtigsten Herkunftsländern von Fachkräften außerhalb der EU. In Ländern wie Indien, den Westbalkanstaaten, Vietnam und Tunesien liegen die Kosten erheblich unter denen in Deutschland, während in den Vereinigten Staaten die Lebenshaltungskosten etwas höher sind.
Diese Preisdifferenzen könnten sich auf die Attraktivität Deutschlands als Einwanderungsland auswirken und im Wettbewerb um Fachkräfte mit anderen Ländern zu Engpässen führen. Besonders in Bereichen wie Pflege, Gesundheitswesen, Gastronomie und IT besteht bereits ein akuter Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
In den letzten Jahren wurde verstärkt versucht, ausländische Fachkräfte nach Deutschland zu holen, um den Arbeitsmarkt zu stützen. Kanzler Olaf Scholz warb persönlich in Ländern wie Indien um Arbeitskräfte und versprach, bürokratische Hürden abzubauen. Diese Bemühungen zeigten Erfolg, da im Jahr 2023 das Beschäftigungswachstum in Deutschland hauptsächlich von ausländischen Arbeitnehmern getragen wurde, wobei Drittstaatsangehörige den größten Beitrag leisteten.
Es bleibt jedoch abzuwarten, wie Deutschland mit den Herausforderungen des Fachkräftemangels und den Kostenunterschieden im internationalen Vergleich umgehen wird. Die wirtschaftliche Entwicklung und die internationalen Beziehungen spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung dieser komplexen Themen.