Lübeck

Lauterbach optimistisch: Krankenhausreform bis 2025 – Experten kritisch

Bei einer Konferenz der Gesundheitsminister wurde die Diskussion über die Krankenhausreform intensiv geführt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich sehr zuversichtlich über den Start der Reform zum Jahreswechsel. Er betonte die Bedeutung der Reform für den ländlichen Raum und präsentierte verschiedene Maßnahmen, die darauf abzielen, die Krankenhäuser in diesen Regionen zu unterstützen.

Lauterbachs Zuversicht bezüglich des Reformstarts Anfang 2025 wurde von der Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz, Kerstin von der Decken, unterstützt. Sie betonte jedoch die Wichtigkeit, dass entsprechende Änderungen im Bundestag eine Mehrheit finden müssen und dass eine Auswirkungsanalyse vorliegen sollte, bevor das Gesetz verabschiedet wird.

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Ein zentraler Punkt der Krankenhausreform ist die Abkehr von Fallpauschalen hin zu Vorhaltepauschalen für bestimmte Leistungen. Dies soll den Kliniken eine Art Existenzgarantie auch bei geringerer Patientenzahl bieten. Die Finanzierung durch die Krankenkassen basiert auf Leistungsgruppen, die spezifische Klinikbehandlungen genau beschreiben und qualitativ absichern. Einige Kritiker bezeichnen die Ausgestaltung dieser Leistungsgruppen jedoch als „realitätsfern“ und warnen vor potenziellen Finanzierungsproblemen und Kostensteigerungen für Versicherte.

Experten wie Christoph Straub von der Krankenkasse Barmer bemängeln die Finanzierung der Krankenhausreform und prognostizieren massive Kostensteigerungen für die Versicherten. Es wird diskutiert, dass bis zu 25 Milliarden Euro aus Beitragsgeldern für den Umbau von Krankenhäusern im Rahmen der Reform benötigt werden könnten. Die Kritik an der Reform zeigt, dass weiterhin intensive Debatten über die zukünftige Gestaltung des Gesundheitssystems in Deutschland geführt werden.

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