In Babenhausen im Landkreis Unterallgäu wurde die medizinische Versorgung durch die Hochwasserkatastrophe stark beeinträchtigt. Aufgrund der Schäden musste eine große hausärztliche Praxis ihren Betrieb einstellen, was die Akut- und Notfallversorgung der Bevölkerung gefährdete. Als Reaktion darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) eine provisorische Bereitschaftspraxis eingerichtet, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung weiterhin medizinisch versorgt wird.
Die mobile Behandlungseinheit, bereitgestellt vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), befindet sich auf dem Parkplatz bei der Turnhalle des Jugendbildungszentrums Babenhausen am Birkenweg. Von Montag bis Freitag, von 09:00 bis 13:00 Uhr, werden hier Patienten akut behandelt. Es handelt sich dabei um eine Einrichtung zur Notfallversorgung in der stark von Hochwasser betroffenen Region, nicht um eine reguläre hausärztliche Praxis.
Der Vorstand der KVB reagierte schnell auf die notwendige Hilfe und äußerte sich dazu, dass die Unterstützung des DRK aus Schleswig-Holstein entscheidend war, um die provisorische Bereitschaftspraxis so zügig einzurichten. Das DRK stellte die mobile Einheit innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung und half aktiv beim Aufbau der Behandlungsräume.
Die mobile medizinische Versorgungseinheit (MMVE) kam aus Schleswig-Holstein ins Unterallgäu, nachdem die KVB und der Freistaat Bayern dies in Absprache mit dem DRK-Generalsekretariat in Berlin beantragt hatten. Die Marktgemeinde Babenhausen und die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte in Babenhausen unterstützen logistisch den Betrieb der provisorischen Bereitschaftspraxis, aber die Verantwortung und die Kosten des Einsatzes liegen bei der KVB.