Bei einer großangelegten Drogenrazzia in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wurden Polizeibeamte fündig. Neben Drogen stellten sie auch Luxusuhren, Schmuck, Bargeld und eine große Menge an Munition sicher. In insgesamt 16 Durchsuchungsobjekten in verschiedenen Städten wurden die Ermittler fündig, darunter in Osnabrück, Melle, Bramsche, Georgsmarienhütte, Salzgitter, Hannover, Espelkamp, Nettetal und Brüggen.
Besonders erschreckend war die Entdeckung einer professionell betriebenen Indoor-Pflanzenplantage in Espelkamp. Hier wurden 160 Pflanzen, 440 Setzlinge und etwa 3 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Zudem fand die Polizei dort 900 Schuss Munition, darunter auch Kriegsmunition für eine Kalaschnikow. Hinweise deuten darauf hin, dass der Bewohner möglicherweise der Reichsbürgerszene angehört.
Außerdem wurden bei den Durchsuchungen ein breites Spektrum an illegalen Gegenständen und Waffen beschlagnahmt, darunter ein Schreckschussrevolver, gefälschte Zertifikate, Messer, ein Taser und ein Schlagring. Es wird davon ausgegangen, dass die Hauptbeschuldigten und weitere Tatverdächtige für den großangelegten Drogenhandel verantwortlich waren und organisiert vorgingen, um keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten.
Trotz der Einführung des Konsumcannabisgesetzes hat sich die organisierte Kriminalität im illegalen Anbau von Cannabis als weiterhin profitabel erwiesen. Die Ermittlungsbehörden betonen daher die Wichtigkeit von entschlossenen Maßnahmen, hohen Strafen und wirksamer Vermögensabschöpfung zur Bekämpfung dieser Form der Kriminalität. Das Konsumcannabisgesetz hat zwar den Besitz und Anbau von Cannabis legalisiert, jedoch wird durch derartige Razzien deutlich, dass illegaler Drogenhandel nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem darstellt.