Angesichts der massiven Zerstörungen, die die Ukraine während des laufenden Konflikts erlitten hat, wird der Wiederaufbau des Landes eine enorm komplexe und umfassende Aufgabe sein. Kritisch für diesen Wiederaufbau ist ein funktionierendes Eisenbahnsystem, das nicht nur für den Personenverkehr, sondern insbesondere für den Gütertransport von zentraler Bedeutung ist. Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing und der deutsche Staatssekretär für Verkehr, Michael Theurer, sehen dies als eine Schlüsselaufgabe an und betonten diese beim jüngsten Treffen mit Experten, darunter Jewhen Ljaschtschen, CEO von Ukrsalisnyzja, der ukrainischen Eisenbahngesellschaft.
Der Wiederaufbau der #Ukraine ist nicht möglich ohne funktionierenden #Bahnverkehr! Dieser spielt z.B. eine zentrale Rolle beim #Gütertransport. ??️Wie ?? der ?? beim Wiederaufbau helfen kann bespricht @EUTheurer mit Jewhen Ljaschtschen, CEO @Ukrzaliznytsia & weiteren Experten. pic.twitter.com/619WWCnkl1
— BMDV (@bmdv) June 12, 2024
Die Bedeutung des Schienenverkehrs für die Ukraine
Die Eisenbahn erfüllt in der Ukraine eine lebenswichtige Funktion. Sie ist das Rückgrat des nationalen Transportnetzwerks und entscheidend für die Versorgung der Bevölkerung sowie für den Export und Import von Gütern. Bereits vor dem Konflikt war das Schienennetz entscheidend für den Güterverkehr, insbesondere für den Export von landwirtschaftlichen Produkten, industriellen Gütern und Rohstoffen.
Deutsche Unterstützung und Kooperation
Deutschland hat seine Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine immer wieder bekräftigt, und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat nun klargestellt, dass ohne einen funktionierenden Bahnverkehr ein nachhaltiger Aufbau nicht möglich ist. Die Gespräche zwischen Theurer und Ljaschtschen zielten darauf ab, konkrete Maßnahmen zu identifizieren, wie Deutschland helfen kann, das ukrainische Eisenbahnsystem wieder in Gang zu bringen.
Konkret geplante Maßnahmen
Zu den besprochenen Maßnahmen gehören die Modernisierung der Bahninfrastruktur, die Lieferung von Ersatzteilen und Schienenfahrzeugen sowie die Ausbildung von Fachkräften. Zudem soll die logistische Zusammenarbeit vertieft werden, um sicherzustellen, dass der Transport von Hilfsgütern effizient und sicher erfolgt. Auch die Integration der ukrainischen Eisenbahn in das europäische Schienennetz wurde diskutiert, um eine reibungslosere Anbindung an die EU-Märkte zu ermöglichen.
Ausblick und zukünftige Kooperation
Beide Seiten betonten die Notwendigkeit einer engen und langfristigen Zusammenarbeit. Der Wiederaufbau des Eisenbahnsystems wird nicht nur eine reine Infrastrukturmaßnahme sein, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung Europas für die Ukraine. Der Erfolg dieses Vorhabens hängt stark von der kontinuierlichen und koordinierten Anstrengung internationaler Partner ab, wobei Deutschland eine Schlüsselrolle einnimmt.
Mit diesen umfassenden Bemühungen könnte die Ukraine nicht nur ihre Verkehrsprobleme lösen, sondern auch gestärkt und widerstandsfähiger aus der Krise hervorgehen. Die Eisenbahn wird somit nicht nur zum Symbol des Wiederaufbaus, sondern auch der Hoffnung und des Fortschritts.