Deutschland

Warum nutzen 60% den Entlastungsbetrag nicht? Neue Studie von pflege.de enthüllt Gründe

Eine aktuelle Studie von pflege.de hat aufgezeigt, warum viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen den 125-Euro-Entlastungsbetrag nicht nutzen. Einer der Hauptgründe ist, dass 44 Prozent der Befragten die Regelungen in ihren Bundesländern als zu kompliziert empfinden. Trotz des Bedarfs an Unterstützung im Alltag geben nur 40 Prozent der Befragten an, den Entlastungsbetrag zu nutzen.

Der Entlastungsbetrag ermöglicht es Pflegebedürftigen, verschiedene Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, um im Alltag unterstützt zu werden. Hilfe im Haushalt steht dabei an erster Stelle, wobei die Unterstützung in den meisten Fällen von Privatpersonen geleistet wird. Dennoch bleibt eine große Anzahl von Betroffenen davon unberührt, da sie professionelle Anbieter als zu teuer empfinden.

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Die Suche nach passenden Dienstleistern gestaltet sich für viele schwierig, da 54 Prozent nicht wissen, wo sie suchen sollen und 43 Prozent die Suche als kompliziert empfinden. Zusätzlich spielen finanzielle Aspekte eine Rolle, da der Stundenlohn von ambulanten Pflegediensten bei durchschnittlich 40 Euro liegt und der monatliche Entlastungsbetrag somit nur für knapp drei Stunden Hilfe ausreicht.

Ein weiteres Problem liegt in den unterschiedlichen Regelungen der Bundesländer bezüglich der Nutzung des Entlastungsbetrags. Mit 16 verschiedenen Regelungen herrscht eine große Unübersichtlichkeit, die es für viele Betroffene schwer macht, die Leistung zu nutzen. Dazu kommt, dass 27 Prozent der Befragten die Pflegeleistung nicht einmal kennen und 37 Prozent sich nicht ausreichend über ihre Möglichkeiten informiert fühlen.

Die pflege.de-Studie „125-Euro-Entlastungsbetrag: Entlastung für die häusliche Pflege“ zeigt deutlich auf, dass trotz des Bedarfs an Unterstützung im Alltag viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen von der Nutzung des Entlastungsbetrags absehen. Es bleibt zu hoffen, dass durch eine bessere Aufklärung und Vereinfachung der Regelungen mehr Menschen von dieser wichtigen Pflegeleistung profitieren können.


OTS

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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