Der ehemalige luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat sich nach den Ergebnissen der Europawahl zu Wort gemeldet und betont, dass Europa entschlossen für seine Werte kämpfen muss. In einem Interview mit Phoenix machte er deutlich, dass es kein guter Tag für Europa war, aber jetzt nicht der Zeitpunkt ist, um aufzugeben. Asselborn unterstreicht, dass Europa wie die Demokratie aktiven Einsatz erfordert und wir uns eingehend damit auseinandersetzen müssen, was schief gelaufen ist.
Ein wichtiger Punkt, den Asselborn anspricht, ist die Notwendigkeit für Europa-Befürworter, klarer und entschiedener für die europäischen Werte einzustehen und nicht nach Kompromissen am rechten Rand zu suchen. Die jüngste Wahl verdeutlichte, dass ein Mangel an klaren Positionen dazu führt, dass die Anti-Europäer weiterhin Zulauf erhalten. Es ist daher an der Zeit, ein klares Bekenntnis zu Europa und seinen Grundwerten abzugeben und sich von populistischen Strömungen abzugrenzen.
Asselborn betont die Bedeutung eines Konsenses unter den demokratischen Parteien, sowohl inhaltlich als auch personell, unabhängig von der Person Ursula von der Leyen. Es liegt nun an den politischen Akteuren, sich zusammenzufinden und gemeinsam für ein starkes und geeintes Europa einzutreten. Denn, wie Asselborn mahnt, wenn Europa erst einmal zerbricht, wird es schwer sein, es wieder aufzubauen. Es sei im Interesse aller, ein vereintes und stabiles Europa zu bewahren.
OTS