Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat bei der Sanierung ihrer angeschlagenen Filialen sechs Standorte gerettet. Insgesamt sind etwa 500 Arbeitsplätze von der Schließung verschont geblieben. Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus hat gemeinsam mit dem Galeria-Management erfolgreich Lösungen gefunden, um die Filialen in Berlin-Spandau, Köln (Breite Straße), Mainz, Mannheim, Oldenburg und Würzburg weiterzuführen.
Ursprünglich sollten 16 der 92 Filialen am 31. August geschlossen werden, aber dieser Plan wurde überarbeitet, und nun bleiben nur noch z10 Filialen betroffen. Dies bedeutet, dass von insgesamt 92 Filialen 82 weiterhin bestehen bleiben. Etwa 900 Arbeitsplätze müssen aufgrund der Insolvenz dennoch entfallen, während rund 11.900 Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Nachträgliche Angebote der Vermieter
Die Rettung der sechs Standorte war möglich, weil Vermieter nachträgliche Angebote unterbreitet haben, die wirtschaftlich tragfähige Lösungen ermöglichen. Dies hat dazu geführt, dass weitere rund 500 Arbeitsplätze bei Galeria erhalten bleiben. Insolvenzverwalter Denkhaus und Galeria-Chef Van den Bossche sind dankbar für die Unterstützung seitens der Städte und Politik vor Ort.
Die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof steht kurz vor dem Abschluss, nachdem die Gläubiger Ende Mai dem Sanierungsplan zugestimmt haben. Dieser beinhaltete die Schließung von Filialen an Standorten mit zu hohen Mieten. Ab dem 1. August sollen die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz die neuen Eigentümer sein.
Verbleibende Standorte auf der Streichliste
- In Berlin: Ringcenter, Tempelhof
- In Nordrhein-Westfalen: Essen, Wesel
- In Bayern: Augsburg, Regensburg (Neupfarrplatz)
- In Rheinland-Pfalz: Trier (Fleischstraße)
- In Baden-Württemberg: Leonberg
- In Brandenburg: Potsdam
- In Sachsen: Chemnitz