In der idyllischen Gemeinde Oberdeich steht ein Bauvorhaben des Stromnetzbetreibers Tennet kurz bevor, das bei den Anwohnern große Besorgnis auslöst. Das geplante Projekt betrifft die Nahversorgung von Windstrom von See ins Landesinnere und beinhaltet den Ausbau einer bestehenden Stromtrasse auf 380 Kilovolt.
Besorgnis der Anwohner
Die Familien Dieter Timmermann und Lara Theesen, die mit ihren Kindern Neele (12) und Hauke (10) in einem Resthof nahe der Hahnenknooper Mühle leben, sind besonders besorgt über die geplante Verlegung der Hochspannungsleitung durch ihre Wohngegend. Das angrenzende Kernkraftwerk Unterweser (KKU) spielt eine Schlüsselrolle bei der Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom zur Unterstützung der Energiewende.
Einwände im Planfeststellungsverfahren
Die Anwohner haben während des laufenden Planfeststellungsverfahrens Einspruch gegen die Planungen von Tennet eingelegt. Sie wehren sich auch dagegen, dass ihr Grundstück für die Bauarbeiten genutzt werden soll. Besonders beunruhigt sind sie über die geplanten Masten, die nur wenige Meter von ihren Häusern entfernt errichtet werden sollen.
Sorge um Gesundheit und Natur
Neben der unmittelbaren Bedrohung für ihre Häuser befürchten Timmermann und Theesen auch gesundheitliche Risiken durch die geplante Stromtrasse. Sie machen sich insbesondere Sorgen um die möglichen Auswirkungen der elektrischen und magnetischen Felder auf ihre Familie und den alten Baumbestand in ihrem Garten. Die geplanten Abstände zur Trasse unterschreiten die gesetzlichen Mindestvorgaben deutlich, was die Anwohner als potenzielle Gesundheitsgefahr ansehen.