Ein afD-Politiker, Christoph Schaufert, kämpft gegen seinen Ausschluss aus einem katholischen Kirchengremium im Bistum Trier. Nachdem eine erste Beschwerde abgelehnt wurde, hat er eine zweite Beschwerde eingereicht, die nun an den Trierer Bischof Stephan Ackermann weitergeleitet wird, um sich an die zuständige Behörde für den Klerus in Rom zu wenden.
Christoph Schaufert protestiert gegen den Ausschluss
Schaufert findet den Ausschluss aufgrund seiner Mitgliedschaft in der AfD nicht gerechtfertigt. Er betont, dass persönlich ihm nichts konkretes vorgeworfen werden könne, und es ungerecht sei, ausschließlich wegen seiner politischen Zugehörigkeit sanktioniert zu werden.
Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im saarländischen Landtag ist Schaufert politisch aktiv. Im April wurde er jedoch aufgrund seiner Funktionen innerhalb der AfD aus dem Verwaltungsrat einer Kirchengemeinde in Neunkirchen entlassen. Die Begründung für diese Entscheidung war, dass seine politische Tätigkeit nicht mit dem kirchlichen Amt vereinbar sei. Diese Maßnahme war laut Bischof Ackermann aufgrund der Erklärung der deutschen Bischöfe über die Unvereinbarkeit von völkischem Nationalismus und Christentum im Jahr 2024 getroffen worden, was bundesweit ein bisher einzigartiger Fall war.
Schaufert – Ein Archäologe und politisches Mitglied
Abgesehen von seiner politischen Arbeit ist Schaufert auch Archäologe und hält verschiedene Ämter auf kommunaler Ebene für die AfD. Seit 2016 war er in dem beanstandeten Kirchengremium tätig. Das Bistum Trier umfasst über 1,2 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland.