Die aktuellen Überschwemmungen im Süden Deutschlands haben zu Kritik von Seiten der deutschen Versicherer an der Politik geführt. Oliver Hauner vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) äußerte, dass unangenehme Fragen gestellt werden müssen. Insbesondere wies er auf vermeidbare Dammbrüche hin, die bei besserer Deichpflege nicht passiert wären.
Es gibt mehr als 320.000 Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten, was die Versicherer seit langem bemängeln. Die Idee von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, einen Runden Tisch mit den Versicherern einzuberufen, wird grundsätzlich begrüßt. Allerdings wird moniert, dass solche Treffen bereits viel früher hätten stattfinden sollen.
Die Diskussion über die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden wie Hochwasser und Sturzfluten ist erneut aufgeflammt. Während die Bundesländer dafür sind, lehnen die Versicherer dies aufgrund der erwarteten hohen Kosten ab. Der GDV argumentiert, dass das französische Modell, bei dem der Staat bei großen Naturkatastrophen einspringt, nicht als Vorbild dienen sollte.