Am kommenden Wochenende findet das Bücherfest auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte statt. Über 100 Stände werden von Berliner Verlagen besetzt, um ihre Arbeit zu präsentieren. Besucher haben die Möglichkeit, mit verschiedenen Autoren ins Gespräch zu kommen und an Diskussionsrunden teilzunehmen. Auch für Kinder sind spezielle Programme geplant.
Die Diskussionsrunden werden verschiedene Themen wie Flucht, Stadtleben und Vermögensverteilung behandeln. Der Autorenverband PEN Berlin wird eine Podiumsdiskussion zum Thema Antisemitismus im Kulturbetrieb veranstalten, an der auch Kultursenator Joe Chialo teilnehmen wird. Der historische Bebelplatz wurde vor einiger Zeit symbolisch in „Platz der Hamas-Geiseln“ umbenannt, um an die israelischen Geiseln zu erinnern.
Die Wahl des Bebelplatzes als Veranstaltungsort ist symbolisch, da vor fast einem Jahrhundert Nationalsozialisten an dieser Stelle Bücher jüdischer, kommunistischer, liberaler und sozialkritischer Autoren verbrannten. Die Veranstaltung dient nicht nur der literarischen Kultur, sondern auch als Erinnerung an die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte.