In Schwäbisch Gmünd versammelten sich am Mittwoch hunderte Menschen, um gegen die geplanten Umzugspläne des Spielwarenherstellers Schleich zu protestieren. Laut einem Stadtsprecher drückten zwischen 500 und 600 Demonstranten ihr Unverständnis über die Entscheidung aus, den Hauptsitz des Unternehmens nach München zu verlegen. Diese Pläne bedeuten, dass nach fast 90 Jahren die langjährige Präsenz in Schwäbisch Gmünd beendet werden soll.
Die Kundgebung vor dem Rathaus zog nicht nur Mitglieder der Stadtgesellschaft an, sondern auch Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, Gewerkschaften und örtliche Geschäftsleute. Die breite Beteiligung zeigte das starke Engagement der Gemeinschaft, den Hauptsitz von Schleich in Schwäbisch Gmünd zu erhalten und die Auswirkungen des geplanten Umzugs zu hinterfragen.
Schleich hatte kürzlich Umstrukturierungen angekündigt und die Verlagerung des Hauptsitzes nach München bis 2025 bekannt gegeben. Zusätzlich plant das Unternehmen die Einrichtung eines neuen Standorts in Prag, Tschechien, um bestimmte Funktionen wie Finanzaufgaben und den Kundenservice zu übernehmen. Den Mitarbeitern in Schwäbisch Gmünd wurde angeboten, an einen der beiden neuen Standorte zu wechseln, um ihre Arbeitsplätze zu behalten.
Die Demonstranten in Schwäbisch Gmünd hoffen, dass ihr Protest die Entscheidungsträger bei Schleich dazu bewegen wird, den Hauptsitz in der Stadt zu belassen und die langjährigen Bindungen zur Gemeinschaft zu respektieren. Die Zukunft des Unternehmens an seinem historischen Standort wird weiterhin intensiv diskutiert, während die Bürger und Interessengruppen darum kämpfen, die Arbeitsplätze und die lokale Wirtschaft zu sichern.