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Kontroverse um Radentscheid: Streit um die Zukunft des Radverkehrs in Göttingen

Am Sonntag, den 9. Juni 2023, werden die Bürgerinnen und Bürger von Göttingen über die beiden Radentscheide 1 und 2 abstimmen, die parallel zur Europawahl stattfinden. Die Diskussionen rund um diese Themen sind intensiv und haben zu kontroversen Standpunkten geführt. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt und Stadtbaurat Frithjof Look sind besorgt über den zunehmenden Polemik und betonen die Notwendigkeit einer sachlichen Debatte ohne parteipolitische Interessenvermengung.

Broistedt hebt hervor, dass die Verwaltung offen für Diskussionen ist, sich jedoch auf Fakten und Realitäten konzentrieren will. Die Stadtverwaltung hat bisher erhebliche Investitionen in den Radverkehr getätigt, darunter den Ausbau des Radwegenetzes und die Schaffung von Abstellflächen. Broistedt betont, dass Göttingen bereits als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet wurde und sich aktiv in Richtung Verkehrswende bewegt.

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Die Umsetzung des 2015 politisch verabschiedeten Radverkehrsentwicklungsplans (RVEP) ist für die Stadt von zentraler Bedeutung. Das Ziel des Plans ist es, den Anteil des Radverkehrs am täglichen Weg zur Arbeit in Göttingen zu steigern und somit einen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz zu leisten. Dabei soll das Radfahren attraktiver und sicherer gestaltet werden.

Die Frage der Priorität des Radverkehrs im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern ist ein zentrales Thema, das die Stadtverwaltung und die Initiatoren der Radentscheide unterschiedlich bewerten. Während die Stadt betont, dass Investitionen in eine einseitige Radverkehrspolitik finanzielle Auswirkungen auf andere Bereiche haben können, fordern die Befürworter der Radentscheide eine klare Priorisierung des Radverkehrs.

Die Stadt hat den Wahlkampf zum Radentscheid eröffnet und dabei auch über die Kosten debattiert, was zu Unmut und Kritik führte. Trotz Meinungsverschiedenheiten betont die Stadtverwaltung, bereits im Gespräch mit der Initiative Göttingen Zero gewesen zu sein. Die Initiative selbst hat durch ihr Engagement den Radentscheid herbeigeführt, was als großer Erfolg angesehen wird. Am Wahltag werden die Bürgerinnen und Bürger von Göttingen darüber entscheiden, welchen Stellenwert der Radverkehr in ihrer Stadt einnehmen soll.

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