Der Autor Rafael Seligmann ist der Meinung, dass die Welt nicht nachgeben sollte, wenn es um die Diktatoren geht, die nach uneingeschränkter Herrschaft streben. Er hebt vier bis fünf Männer hervor, darunter Putin, Xi Jinping, Erdogan, Netanjahu und Trump, deren gemeinsame Merkmale Skrupellosigkeit und eine wütende Anhängerschaft sind. Seligmann betont die Bedeutung, diesen Despoten klare Antworten entgegenzusetzen.
In einem Gespräch in der Stadtbücherei mit Peter Müller, dem Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, erläuterte Seligmann seine Kritik an den aktuellen Brandstiftern, darunter auch Benjamin Netanjahu. Er sieht einen klaren Bedarf, Missstände anzusprechen und nennt Netanjahu trotz seiner jüdischen Wurzeln einen Politiker, der zurücktreten sollte. Seligmann warnt davor, wie diese Persönlichkeiten die Gesellschaften spalten und die Grundlagen des Rechtsstaats missachten.
Neben Trump verbindet Seligmann mit Netanjahu die Neigung zu destruktivem Handeln und die Fähigkeit, komplexe Probleme auf eine simple Lösung zu reduzieren. Er macht auf die Motivation dieser Autokraten aufmerksam, die auf die Ängste und Aggressionen einfacher Menschen abzielen und damit ihre Machtbasis stärken. Seligmann mahnt Deutschland, wachsam zu sein, und fordert klare Maßnahmen gegen potenzielle Bedrohungen. Er unterstreicht die Verantwortung, Freiheit und Wohlstand zu verteidigen, und plädiert für den Einsatz des demokratischen Instrumentariums gegen extremistische Parteien im Inland.