Die renommierte Fischer-Gruppe trennt sich von ihrem Geschäftsbereich Automotive und hat diesen an die Beteiligungsgesellschaft Mutares verkauft. Der Hauptsitz des Konzerns befindet sich in Waldachtal im Kreis Freudenstadt. Die Entscheidung für den Verkauf fiel aufgrund unklarer Zukunftsaussichten in der Automobilbranche und zurückgegangener Absatzzahlen. Die Automotive-Sparte wurde 2001 gegründet und etablierte sich zunächst als Partner für die Automobilindustrie in den 1980er Jahren mit einem Aufbewahrungssystem für Musikkassetten, gefolgt von Lüftungsdüsen, Ablagefächern und Getränkehaltern.
Die Beschäftigten der Automotive-Sparte sollen jedoch weiterhin eine Perspektive haben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Akquise- und Projektbereich sowie in den Landesgesellschaften in Tschechien, Serbien, den USA und China werden von Mutares übernommen. Diejenigen in der Produktion und Logistik am Hauptsitz von Fischer-Automotive in Horb am Neckar werden in den Unternehmensbereich Befestigungssysteme integriert. Hier plant das Unternehmen Investitionen in Wachstumsthemen wie Bauwerksanierung und Brandschutz in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren.
Mutares, als spezialisierte Beteiligungsgesellschaft, hat sich auf den Kauf und die Neuausrichtung von Unternehmensbereichen von Konzernen und mittelständischen Unternehmen spezialisiert. Kürzlich erwarb Mutares die Feuerwehrsparte Magirus in Ulm von Iveco. Die Situation vieler Autozulieferer bleibt weiterhin kritisch, da sie mit den Herausforderungen der Vergangenheit und dem Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor kämpfen. Laut Angaben eines Sprechers erzielte die Automotive-Sparte der Fischer-Gruppe im vergangenen Jahr einen Umsatz von 166 Millionen Euro, während die gesamte Gruppe einen Umsatzrekord von 1,16 Milliarden Euro verzeichnete.