Der Dauerregen der vergangenen Tage hat die Flusspegel in Mittelfranken steigen lassen, wodurch große Wassermengen abflossen. Dank des Fränkischen Seenlands und seiner Seen konnte Schlimmeres verhindert werden. Das Ansbacher Wasserwirtschaftsamt leitete einen beträchtlichen Teil des Wassers ab, indem es die Wassermassen in den Altmühlsee umleitete. Seit dem 31. Mai fließt Wasser in den Altmühlsee und seit dem 1. Juni in den Brombachsee. Durch diese Maßnahmen wurde das Hochwasser der oberen Altmühl aufgefangen, im Altmühlsee gespeichert und in den Brombachsee weitergeleitet.
Durch die künstlichen Seen im Fränkischen Seenland konnten 8,6 Millionen Kubikmeter Hochwasser aus der Altmühl zurückgehalten werden, was dazu beitrug, den Pegel der Donau im Zaum zu halten. Helga Pfitzinger-Schiele vom Wasserwirtschaftsamt betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen, da bereits ein geringer Anstieg genügen kann, um Überflutungen zu verursachen. Obwohl die Menge im Vergleich zum Donauabfluss gering erscheint, ist jeder Beitrag zur Wasserrückhaltung von Bedeutung.
Der Wasserstand im Altmühlsee wird voraussichtlich weiter steigen, da die obere Altmühl extrem hohes Hochwasser führt. In der Nacht wurden bei der Pegel-Messstelle Thann bei Bechhofen 25 Kubikmeter pro Sekunde gemessen, während es normalerweise lediglich zwei Kubikmeter pro Sekunde sind. Die Meldestufe zwei wurde überschritten, aber es wird erwartet, dass die Situation bewältigt werden kann. Das Wasser benötigt rund 19 Stunden, um den Altmühlsee flussabwärts zu erreichen, und die Behörden sind zuversichtlich, dass die Lage unter Kontrolle ist.