Die Planungen für die umstrittene Stromtrasse Rhein-Main-Link haben einen weiteren Schritt vorwärts gemacht. Laut Angaben der Bundesnetzagentur steht nun der Präferenzraum fest, in dem der Bau der Trasse genehmigt ist. Dieser Raum wurde nach Prüfung von Hinweisen und Anregungen mehrerer Einwender aus dem Kreis Gießen definiert. Dabei mussten keine Anpassungen im Bereich des Landkreises Gießen vorgenommen werden, da sie entweder nicht erforderlich waren oder aufgrund der angewandten Methoden nicht umsetzbar waren.
Es wurde betont, dass die eingereichten Hinweise im folgenden Planfeststellungsverfahren von Bedeutung sein könnten. Der Rhein-Main-Link ist ein zukünftiges Projekt, das ab 2033 Strom vom Norden Deutschlands in das Rhein-Main-Gebiet transportieren soll. Die Kritik an dem Vorhaben ist vielfältig, insbesondere von Seiten der Biolandwirte, die befürchten, dass ihre Bioanbauflächen durch den Trassenbau beeinträchtigt werden könnten. Auch die konventionelle Landwirtschaft sieht negative Auswirkungen auf die Bodenqualität und damit verbundene Ertragsverluste. Darüber hinaus gibt es Beschränkungen bezüglich der Nutzung des Landes über den Stromkabeln, um im Falle von Störungen schnellen Zugriff zu gewährleisten.
Die Gemeinde Buseck sorgt sich um die mögliche Abschneidung ihres Gemeindegebiets für zukünftige Bauprojekte aufgrund des geplanten Trassenverlaufs. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Stromtrasse weiterentwickeln wird, da die unterschiedlichen Interessen und Sorgen der Beteiligten berücksichtigt und ausbalanciert werden müssen, um eine akzeptable Lösung für alle Parteien zu finden.