In der neuesten Einrichtung in Stendal sind über 200 Flüchtlinge untergebracht. Das neue Aufnahmecenter für Asylbewerber in Stendal beherbergt seit einem Monat etwa 200 Personen, wie vom Innenministerium in Magdeburg bestätigt. Alle elf Beamtenstellen sind bis zum 31. Mai 2024 besetzt und das Gebäude wird kontinuierlich überwacht. Die AfD-Landesfraktion hat Kritik am neuen Zentrum geäußert und fordert, es als Abschiebezentrum zu nutzen.
Laut den aktualisierten Statistiken des Innenministeriums lebten am 30. Mai 96 minderjährige Kinder mit ihren Verwandten, zusätzlich zu 20 alleinstehenden Frauen und einer kleinen Gruppe anfälliger Personen in der Einrichtung. Stendal spielt eine wichtige Rolle neben anderen Aufnahmezentren in Sachsen-Anhalt wie dem Zentralen Aufnahmezentrum für Asylbewerber in Halberstadt, das etwa 1.930 Personen beherbergt. Das Landesaufnahmezentrum in Bernburg soll bis zum 30. Juni 2024 geschlossen werden.
Trotz rückläufiger Asylbewerberzahlen in Sachsen-Anhalt um etwa 20% in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 gibt es weiterhin Herausforderungen im Migrationsmanagement. Die innerdeutschen Grenzkontrollen an Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich haben zu einem Rückgang der Ankünfte geführt. Die Innenministerin von Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang, betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahmen angesichts der unzureichend geschützten EU-äußeren Grenzen und forderte weitere Schritte, um das unberechtigte Migrationsmanagement zu begrenzen und Asylverfahren an den EU-äußeren Grenzen zu intensivieren.