Die menschengemachte Erderwärmung hat in den letzten Jahren stark zugenommen, so ein kürzlich veröffentlichter Report. Laut dem Bericht „Indicators of Global Climate Change“ ist die Temperatur aufgrund menschlicher Aktivitäten im letzten Jahrzehnt um rund 0,26 Grad gestiegen. Dieser Anstieg stellt einen Rekord dar, der bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht.
Ursächlich für den Temperaturanstieg ist einerseits der hohe Treibhausgas-Ausstoß des Menschen, der durchschnittlich etwa 53 Gigatonnen Kohlendioxid pro Jahr ausmacht. Andererseits ist die Menge an kühlenden Aerosolen in der Atmosphäre gesunken, unter anderem durch eine Verringerung des Sulfat-Aerosol-Gehalts aufgrund neuer Bestimmungen für sauberere Schiffskraftstoffe.
Verglichen mit dem Zeitraum von 1850 bis 1900 betrug die durch den Menschen verursachte Erwärmung im letzten Jahrzehnt durchschnittlich 1,19 Grad. Es wird geschätzt, dass der Mensch nur noch etwa 200 Milliarden Tonnen CO2 emittieren darf, bevor eine Erwärmung um 1,5 Grad erreicht wird. Dies entspricht den aktuellen Emissionen von etwa fünf Jahren.
Trotz der besorgniserregenden Zahlen gibt es laut dem Report auch positive Anzeichen. Es wird darauf hingewiesen, dass sich der Anstieg der CO2-Emissionen im vergangenen Jahrzehnt im Vergleich zu den 2000er-Jahren verlangsamt hat. Je nach gesellschaftlichen Entscheidungen könnte das aktuelle Jahrzehnt ein Umdenken in Bezug auf die globale Erderwärmung bringen. Insgesamt zeigt der Bericht, dass die globalen Temperaturen weiterhin in einem alarmierenden Tempo steigen, was drastische Maßnahmen erfordert.