Der größte Einschlagkrater Deutschlands befindet sich in der Nähe von Baden-Württemberg und entstand vor 15 Millionen Jahren, als ein Asteroid auf die Erde prallte. Dieses außergewöhnliche Ereignis führte zum Auslöschen jeglichen Lebens im Umkreis von 100 Kilometern und hinterließ einen Einschlagkrater mit einem Durchmesser von 24 Kilometern. Der Einschlagkrater, der sich in der heutigen Landesgrenze von Bayern und Baden-Württemberg befindet, wurde vor einigen Jahren zum ersten UNESCO-Geopark Bayerns ernannt.
Der Asteroid, mit einem Durchmesser von 1.000 bis 1.500 Metern, traf die Erde mit einer Geschwindigkeit von etwa 70.000 Kilometern pro Stunde und drang vier bis fünf Kilometer tief ein, wodurch ein Hunderte Meter tiefer Krater entstand. Die Wucht des Einschlags im Nördlinger Ries war vergleichbar mit einem Erdbeben der Stärke 8,5 und führte zu einer gewaltigen Explosion, bei der 150 Kubikkilometer Gestein bewegt wurden.
Heutzutage liegt die Stadt Nördlingen genau im Krater, die damit etwa 150 Meter tiefer liegt als die Umgebung. Der Rieskrater, in dem sich Astronauten auf Mondmissionen vorbereiten, wurde im April 2022 zum UNESCO-Geopark ernannt und ist der achte in Deutschland. Seit Jahren wird in dieser Region internationale Forschung betrieben, um die geologischen Besonderheiten zu erforschen und zu schützen. Der Nördlinger Ries ist auch ein wichtiges Trainingsgebiet für Raumfahrtmissionen, und die NASA nutzt den Krater zur Vorbereitung von Missionen, die nach Leben auf dem roten Planeten suchen. Die geologischen Eigenschaften des Rieskraters machen ihn zu einem faszinierenden Forschungsgebiet, das auch für Mars-Missionen von großem Interesse ist.