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Wahlkampf mit Döner-Debatte: Kontroverse um 3-Euro-Slogan der SPD

In Schleswig-Holstein hat die SPD mit Plakaten entlang der Straßen eine ungewöhnliche Wahlkampf-Aktion gestartet, die kurz vor der Europawahl für Aufsehen sorgt. Die Abgeordnete Delara Burkhardt (31) präsentiert den Slogan: „Wir machen Döner wieder 3 Euro“ nicht nur auf den Plakaten, sondern teilt ihn auch auf Instagram. Im Kleingedruckten der Aktion lädt die Politikerin Bürger in ein Restaurant ein, um den ersten 150 Gästen einen Döner für 3 Euro anzubieten. Burkhardt betont dabei, dass das Ziel sei, über bezahlbares Leben zu diskutieren.

Das Thema des Dönerpreises scheint insbesondere junge Menschen anzusprechen, da immer mehr Politiker darauf eingehen. Allerdings reagieren Imbissbudenbesitzer genervt auf solche Vorschläge, da sie nicht als Werbeträger für skurrile Forderungen im Wahlkampf dienen wollen. Besonders der radebrechende Deutsch auf den Plakaten von Burkhardt stößt dabei auf Kritik.

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Ein Imbissbuden-Besitzer aus Kiel, Müslüm Yilmaz, äußerte seine Bedenken gegenüber der Aktion. Er fühlt sich durch das Plakat in Misskredit gebracht, da es den Eindruck erwecken könnte, dass Migranten und Döner-Verkäufer nicht ordentlich Deutsch sprechen können. Yilmaz kritisiert zudem den Dönerpreis von 3 Euro als unrealistisch, da die gestiegenen Fleischpreise es schwierig machen würden, davon zu leben.

Delara Burkhardt verteidigt die Aktion und erklärt, dass der Restaurantbetreiber, der die Döner-Aktion unterstützt, sie voll und ganz befürworte. Sie betont, dass die Idee hinter dem Plakat sei, Aufmerksamkeit zu erregen und ins Gespräch darüber zu kommen, wie das Leben wieder erschwinglich werden könne. Zwar wird der Dönerpreis bei der Aktion tatsächlich nicht 3 Euro betragen, doch Burkhardt möchte auf die Diskrepanz zwischen steigenden Lebenskosten und stagnierenden Löhnen hinweisen.

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