In Döbeln, Sachsen, wird die 9-jährige Valeriia seit Montagmorgen vermisst. Trotz intensiver Suche der Polizei fehlt jede Spur von dem ukrainischen Mädchen. Valeriia verließ ihre Wohnung gegen 6.50 Uhr, um zur Schule zu gehen. Der Weg zur Bushaltestelle, von der Linie C um 7.06 Uhr abfährt, beträgt lediglich 550 Meter. Dennoch ist sie seitdem spurlos verschwunden. Es ist bekannt, dass Valeriia nicht in ihren üblichen Bus gestiegen ist und auch nicht auf Überwachungsbildern oder in den Erinnerungen der Busfahrer auftaucht.
Die Familie wurde zunächst nicht informiert, dass Valeriia in der Schule fehlte. Erst am Nachmittag alarmierte die besorgte Mutter die Polizei. Die Schule und die Polizei hatten zuvor keine Meldung herausgegeben. Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren, und es wird in alle Richtungen ermittelt. Bisher gibt es keine heiße Spur oder Fahndungserfolg. Ein mögliches Verbrechen wird nicht ausgeschlossen.
Zusätzlich prüfen die Ermittler einen Vorfall, bei dem eine Zweitklässlerin in der Nähe einer Grundschule von einem Fremden angesprochen wurde. In diesem Zusammenhang suchen die Behörden mit Helikoptern, Fährtenhunden, Tauchern und Booten im Bereich der Mulde nach Valeriia. „Super-Recognizer“, Gesichtserkennungsspezialisten, werden sogar eingesetzt, um bei der Suche zu helfen.
Valeriia lebt seit Herbst 2022 mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in Deutschland und besucht die Grundschule an der Bayerischen Straße. Am Morgen ihres Verschwindens trug sie ein lilafarbenes T-Shirt, eine schwarze Jeans, eine hell-türkisfarbene Jacke und dunkelblaue, knöchelhohe Schuhe. Weitere Informationen wie ihr Aussehen und Hinweise zur Kontaktaufnahme mit der Polizei wurden ebenfalls veröffentlicht.