Am Dienstag feiert Hermann Gerland seinen 70. Geburtstag, jedoch zeigt der ehemalige Bayern-Co-Trainer keine Anzeichen, sich zur Ruhe zu setzen. Als Co-Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft teilt er weiterhin sein umfangreiches Fußballwissen. Zusätzlich engagiert er sich bei der SpVgg Unterhaching in der Jugendarbeit.
Gerland bleibt ein großer Verfechter von „Freigeistern“ im Fußball. Er betonte dies kürzlich nachdem er ein Juniorenspiel verfolgt hatte. Dabei ergänzte er eine Anekdote über einen talentierten, aber mutigen Stürmer. Gerland zollt vor allem zwei Trainern während seiner Zeit beim FC Bayern besonderen Respekt: Louis van Gaal und Pep Guardiola.
Rückblickend lobt Gerland die Arbeit von Louis van Gaal, der die Spieler so intensiv Flachpässe üben ließ, dass sie zu außergewöhnlichen Passmaschinen wurden. Auch die Ideen von Pep Guardiola beeindruckten Gerland, obwohl er sie anfangs nicht immer nachvollziehen konnte. Trotz der verschiedenen Trainer, mit denen er gearbeitet hat, kann Gerland keinen definitiven besten Coach benennen.
Es gab jedoch auch Schwierigkeiten während Gerlands Zeit beim FC Bayern, die letztendlich zu seinem Abschied führten. In einem Interview enthüllte er Unstimmigkeiten mit dem damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic als Grund für seinen Abschied. Nach dem Abschied äußerte Gerland nur einen Wunsch an die FCB-Bosse Rummenigge und Dreesen: Bayern-Tickets für seine Enkelkinder zu erhalten, was sie großzügig mit freien Karten für ihn, seine Frau und die Enkelkinder würdigten.