Im Weidener Max-Reger-Park ereignete sich im Oktober letzten Jahres eine Vergewaltigung, die nun vor Gericht verhandelt wird. Ein Mann Mitte 30 muss sich ab dem 11. Juni vor der Großen Strafkammer am Landgericht Weiden wegen dieses Vorfalls verantworten. Ihm wird vorgeworfen, eine junge Frau in den frühen Morgenstunden im Park vergewaltigt und verletzt zu haben. Die Tat soll sich unmittelbar im Umfeld der Diskothek Hashtag angedeutet haben, wo Opfer und Täter aufeinandertrafen und daraufhin gemeinsam zum Park gingen.
Laut den Ermittlungen soll der Mann die Frau festgehalten, bedrängt, ihre Kleider zerrissen und sie vergewaltigt haben, während sie sich gegen den Angriff wehrte. Der Angeklagte, ein syrischer Staatsbürger, wurde von Passanten festgehalten und von der Polizei festgenommen. Seit dem Tattag befindet er sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungsakte deutet darauf hin, dass sein Geburtsdatum geschätzt wurde, da er keine Ausweisdokumente vorweisen konnte.
Die Vergewaltigung reiht sich in eine Serie von Ereignissen ein, die sich in der Nähe der Altstadt von Weiden abspielten. Einige Fälle stellten sich später als Falschbehauptungen heraus, während andere tatsächliche Sexual- und Gewaltdelikte beinhalteten. Aufgrund dieser Vorfälle wurden strengere Auflagen für die Diskothek Hashtag erlassen, darunter die Verpflichtung, um 2.30 Uhr zu schließen. Da der Betreiber diese Vorgabe als wirtschaftlich nicht rentabel ansah, beschloss er im März die vorübergehende Schließung der Disco. Der Gerichtsprozess in Weiden wird sowohl ein Urteil über die konkrete Straftat als auch Einblicke in das Nachtleben der Stadt bringen.