Die Gemeinde Gmund, Naturschutzverbände und die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) befürworteten, dass die Baumallee am Bernöckerweg ein Naturdenkmal bleiben sollte. Trotz dieser einheitlichen Meinung entschied das Landratsamt Miesbach, den Schutzstatus aufzuheben. Die Allee wurde 1965 gemäß Paragraf 28 des Bundesnaturschutzgesetzes als Naturdenkmal klassifiziert, da sie aus mächtigen, alten Laubbäumen bestand. Allerdings sind von den ursprünglich 53 Bäumen nur noch 18 vorhanden, was dazu führte, dass das Landratsamt die Schutzwürdigkeit der Allee in Frage stellte.
Das Landratsamt argumentierte, dass die verbliebenen 18 Bäume nicht mehr die Kriterien eines Naturdenkmals erfüllen, da sie nicht mehr wesentlich von anderen Baumreihen im Landkreis abweichen. Da die Allee nicht mehr den Anforderungen entspricht, wurde beschlossen, den Schutzstatus aufzuheben. Die Gemeinde Gmund und die SGT protestierten gegen diese Entscheidung, jedoch blieb das Landratsamt bei seiner Position.
Trotz der Aufhebung des Schutzstatus müssen die Laubbäume gemäß der Gestaltungssatzung der Gemeinde weiterhin geschützt werden. Die Eigentümer der Grundstücke, auf denen die Bäume stehen, sind nun für die Pflege und Verkehrssicherheit verantwortlich. Um die Kosten für die Baumpflegemaßnahmen zu unterstützen, haben verschiedene Naturschutzverbände angeboten, Patenschaften für die Bäume zu übernehmen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Allee am Bernöckerweg trotz des verlorenen Schutzstatus weiterhin gepflegt und erhalten wird.