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Ungewisse Zukunft für Gera: Schwere Vorwürfe gegen geplante Recycling-Firma Sungeel

Besorgnis herrscht unter den Unternehmern in Thüringen angesichts der geplanten Ansiedlung einer ausländischen Firma in Gera. Die Pläne stoßen bereits auf Misstrauen, insbesondere nach einem Bericht der ARD, der beunruhigende Informationen über das Unternehmen ans Licht bringt.

Die südkoreanische Firma „Sungeel“ plant, im Industriegebiet Gera-Cretzschwitz rund 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Batterie-Recycling-Park Thüringen zu errichten. Allerdings sorgen die Erfahrungen des Unternehmens mit Recycling-Höfen in Ungarn für Bedenken. In einem Werk in Ungarn ereignete sich ein tragischer Unfall, bei dem zwei Mitarbeiter bei der Explosion einer Batterie-Schreddermaschine ums Leben kamen.

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Neben Sicherheitsbedenken geht es auch um Umweltfragen, da „Sungeel“ in Ungarn nachlässig in der Abfallentsorgung agiert haben soll. Die ungarische Umweltbehörde stellte nicht sachgemäß gelagerte Abfälle und unangenehme Gerüche fest. Strafzahlungen von umgerechnet etwa 80.000 Euro waren die Folge. Diese Berichte haben dazu geführt, dass viele Bürger in Gera äußerst kritisch gegenüber der geplanten Fabrik von „Sungeel“ stehen.

Eine Bürgerinitiative hat sich formiert, um gegen die Ansiedlung des südkoreanischen Unternehmens zu protestieren, und drei Unternehmen im Industriepark Gera erwägen, ihre Aktivitäten einzustellen, sollte „Sungeel“ tatsächlich angesiedelt werden. Die Sorgen und Ängste der Bürger und Unternehmer in Gera sind groß, und viele fühlen sich von dem Unternehmen im Stich gelassen.

Trotz der Bedenken versucht „Sungeel“, die Thüringer zu beruhigen und betont, dass es zu keinen ähnlichen Vorfällen wie in Ungarn kommen werde. Dennoch bleibt die Skepsis bei den örtlichen Unternehmern hoch, da bisher keine direkten Gespräche mit „Sungeel“ stattgefunden haben. Die Unklarheiten und Ängste in der Bevölkerung zeigen, dass Vorsicht und Transparenz seitens des Unternehmens gefordert sind, um das Vertrauen der Gemeinde zu gewinnen.

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