Die Platzwartin des Lohrer Campingplatzes, Katja Lorenz, berichtete kürzlich von einer drastischen Warnmeldung des Wasserwirtschaftsamtes bezüglich eines Pegelstands von 3,90 Metern. Dies würde bedeuten, dass der Platz bis zum Zaun überschwemmt wäre. Angesichts dieser Prognose informierte sie die 45 Dauercamper, insbesondere diejenigen in Flussnähe, ihre Vorzelte abzubauen und vorsorglich zu räumen, um im Ernstfall schnell abreisen zu können.
Einige Camper entschieden sich aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen zur Evakuierung, während andere aufgrund der Nähe zu ihrem Wohnort damit kein Problem hatten. Touristen, die bereits auf dem Platz waren, nutzten das Ende ihres Urlaubs, um vor dem erwarteten Regen abzureisen. Die Sicherheit der Camper stand immer an erster Stelle, auch wenn diesmal die Vorsicht möglicherweise übertrieben war.
Im Vergleich dazu war der Campingplatz Roßmühle in Weickersgrüben vom Hochwasseralarm nicht betroffen, da es lediglich zu einem Sommerregen kam. Die Betreiber haben langjährige Erfahrung im Umgang mit der umliegenden Saale, die im Winter gelegentlich für Überflutungen sorgt. Ähnlich ist die Situation auf dem Campingplatz Saale-Insel in Gemünden, wo die Verantwortlichen genau die Pegelstände von Sinn, Saale und Main überwachen, um die Sicherheit der Dauercamper zu gewährleisten.
Erinnerungen an das Hochwasser von 1984 kommen bei einigen Bewohnern der Region wieder hoch, darunter auch Matthias Dietz, der als ehemaliger Mitarbeiter des städtischen Bauhofs an die damaligen Evakuierungsmaßnahmen erinnert. Die Vorsichtsmaßnahmen für Hochwasser bleiben auch heute wichtig, um rechtzeitig reagieren zu können. Trotzdem zeigt sich die Gelassenheit von Guido Amthor, Betreiber des Karlstadter Campingplatzes, der aufgrund eines Meter hohen Puffers bis zum Mainufer entspannt bleibt.