In Wildeshausen wurde ein Weg nach einem nationalsozialistischen Piloten benannt, was nun zur Diskussion steht. Der „Möldersweg“ in Wildeshausen, mit nur zwei Anliegern und ohne Straßenschild, wird aufgrund seiner problematischen Namensgebung am 6. Juni im Bauausschuss behandelt. Die Anfrage der Gruppe Grüne/Linke zielt darauf ab, die Benennung des Weges aufzuheben, da der Namensgeber, Jagdflieger Werner Mölders, von den Nationalsozialisten verehrt wurde.
Im Vergleich dazu sorgte die Umbenennung der Bürgermeister-Petermann-Straße in Wildeshausen vor einigen Jahren für Aufsehen. Der ehemalige Bürgermeister, Petermann, war bereits vor der Machtübernahme der NSDAP aktiv und wurde später erneut in verschiedene Ämter gewählt. Die Straße erhielt schließlich den neuen Namen „Am Weizengrund“.
Der „Möldersweg“ ist ein privater Anliegerweg, der dem Reepmoorsweg zugeordnet ist und laut Grüne/Linke keine Notwendigkeit hat, einen Namen zu tragen. Mölders wurde von den Nationalsozialisten als Kriegsheld gefeiert, aber ein gefälschter Brief vom britischen Geheimdienst, der ihn in einem anderen Licht darstellte, wurde als Fälschung entlarvt. Die Grüne/Linke-Gruppe und die Stadtverwaltung sind sich einig, dass eine Fortführung der Ehrung von Mölders nicht akzeptabel ist.
Die Diskussion über die Umbenennung des „Mölderswegs“ in Wildeshausen verdeutlicht die Sensibilität bei der Namensgebung von Straßen und die Notwendigkeit, historische Hintergründe zu berücksichtigen, um eine angemessene Benennung zu gewährleisten.