Entlang der Landkreise in Baden-Württemberg wurden in den letzten fünf Jahren vor allem in Calw, Freudenstadt, Ravensburg, Rottweil, Sigmaringen und dem Zollernalbkreis hohe FSME-Inzidenzwerte gemeldet, alle über 30. Im Osten des Bundeslandes sind die Inzidenzen deutlich niedriger. Unter den Kreisen Alb-Donau, Heidenheim, Ostalb und Ulm weist der Alb-Donau-Kreis mit 2,51 den niedrigsten Wert auf. Auch in Bayern, einem Risikogebiet, wurde Ende Februar vor einer frühen Zecken-Saison gewarnt.
Trotz der insgesamt niedrigeren FSME-Inzidenzen auf der Ostalb, liegt die gesamte Region doch im FSME-Risikogebiet. Da keine spezifische Therapie für diese Erkrankung existiert, ist es besonders ratsam, dass Menschen, die häufig im Freien unterwegs sind, sich impfen lassen. Neben FSME können Zecken auch andere Krankheiten übertragen, darunter die weit verbreitete Borreliose. Andere Krankheiten wie die humane granulozytäre Anaplasmose, Babesiose und verschiedene Rickettsiosen treten laut RKI in Deutschland entweder nicht auf oder sind selten.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt aufgrund der gestiegenen Risiken durch Zeckenbisse dringend die FSME-Impfung. Die Zeckensaison hat bereits begonnen, und vor allem in den als Risikogebieten eingestuften Regionen, wie in weiten Teilen Baden-Württembergs, ist die Vorsorge durch Impfungen besonders wichtig. Es wird empfohlen, sich regelmäßig nach einem Aufenthalt im Freien nach Zecken abzusuchen und bei Verdacht auf einen Zeckenstich ärztlichen Rat einzuholen.