In Baden-Württemberg hat sich die Hochwasserlage nach weiteren Regenfällen in der Nacht zum Montag verschärft. Besonders betroffen sind drei Kreise, darunter der Rems-Murr-Kreis. Die Polizei meldete zwei Todesopfer im Zusammenhang mit dem Hochwasser. In Schorndorf fand man im Keller eines Hauses die Leichen eines 58-jährigen Mannes und seiner 84 Jahre alten Mutter. Die genaue Todesursache ist noch unklar. Feuerwehrleute konnten in Ebersbach an der Fils mehr als elf Menschen aus den Fluten retten.
Der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel berichtete von dramatischen Szenen in der Nacht des Hochwassers. Feuerwehrleute mussten sich selbst vor den Wassermassen in Sicherheit bringen. Einige Fahrzeuge der Feuerwehr blieben auf dem Weg in die Gemeinde stecken, und drei wurden durch das Wasser zerstört. In Rudersberg melden Behörden Probleme mit dem Trinkwasser aufgrund beschädigter Infrastruktur und überlasteter Rohrleitungssysteme.
Im Rems-Murr-Kreis sind Berichte über 20 vermisste Personen aufgetaucht, die Feuerwehr konnte dies jedoch nicht bestätigen. Evakuierungen mussten im Ostalbkreis durchgeführt werden, wobei etwa 250 bis 300 Menschen ihre Häuser verlassen mussten. Die Lage entspannt sich langsam, und viele Bewohner konnten bereits in ihre Häuser zurückkehren. Die Überflutungen und Evakuierungen waren Folgen der starken Regenfälle, die auch weiterhin anhalten.