Bei der schrecklichen Messerattacke in Mannheim hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen, da der Fall als besonders bedeutend eingestuft wird. Laut einer Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur wird die Tat als religiös motiviert angesehen. Der Angreifer verletzte mehrere Menschen bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) in der Innenstadt von Mannheim. Ein Polizist erlitt lebensgefährliche Stichwunden und verstarb später im Krankenhaus. Fünf weitere Männer, darunter BPE-Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger, wurden ebenfalls verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein afghanischer Staatsbürger, wurde von der Polizei angeschossen und soll sich seit 2013 in Deutschland aufgehalten haben.
Die Ermittler haben bereits die Wohnung des 25-Jährigen durchsucht und elektronische Geräte sichergestellt. Der Angreifer war der Polizei bisher nicht bekannt. Nach dem Vorfall wurden Sicherheitsbedenken für die Fußball-Europameisterschaft geäußert, während die Ermittler um die Zusammenarbeit mit Zeugen bitten. Es wird nach Bild- oder Videoaufnahmen gesucht, um weitere Erkenntnisse über den Täter und seinen Aufenthaltsort vor der Attacke zu gewinnen.
Die Anteilnahme nach dem tragischen Verlust des Polizisten ist groß, und es wurden Gedenkveranstaltungen und Trauerfeiern angekündigt. Die Behörden ordneten eine Schweigeminute und Trauerbekundungen an, um dem verstorbenen Polizeibeamten Respekt zu erweisen. Die politische Debatte über die Sicherheit und Abschiebungen schwerkrimineller Ausländer nach Syrien und Afghanistan wurde ebenfalls intensiviert. Die Diskussion um den Vorfall von Mannheim und die Gewalt gegen Polizisten hat eine breite öffentliche Resonanz ausgelöst und Forderungen nach einer konsequenten Haltung gegenüber Extremisten und Straftätern hervorgebracht.