Der Landkreis Rosenheim hat den Katastrophenfall ausgerufen, da schwere Regenfälle in Oberschwaben und dem Allgäu zu einer Dauerregen-Warnung geführt haben. Mit Einsatzkräften von Feuerwehr und THW bereitet sich die Stadt Rosenheim auf mögliche Hochwasserfolgen vor, wobei die Situation als „diffus“ eingestuft wird. Evakuierungen sind in Rohrdorf geplant, während vollgelaufene Keller und Unterführungen in Bad Feilnbach und Raubling gemeldet werden. Neben weiteren betroffenen Gebieten wird ein Altenheim in Thansau besonders beobachtet, da Hochwasser droht, in das Gebäude einzudringen.
In Baden-Württemberg wurden zwei Todesfälle aufgrund von Hochwasser verzeichnet. Im Rems-Murr-Kreis wurden die Leichen eines Mannes und einer Frau in Schorndorf entdeckt, was die Gesamtzahl der Todesopfer auf mindestens vier steigen ließ. Ebenso sorgte das Hochwasser im Land für Überflutungen und Schäden, die zu Evakuierungen und weiteren Maßnahmen führten.
Die politischen Reaktionen auf die Hochwasserkatastrophe sind gemischt. Die FDP lehnt Forderungen nach einer Aussetzung der Schuldenbremse ab, während die Grünen eine Lockerung derselben und eine Reform für mehr Investitionen in den Klimaschutz fordern. Die Klimakrise wird als treibende Kraft für die zunehmende Häufigkeit von Hochwasserereignissen genannt.
Die Bundesregierung verspricht schnelle Hilfe und Einsatzkräfte des Bundes sind aktiv an der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe in Bayern und Baden-Württemberg beteiligt. Notwendige Evakuierungen werden initiiert und Personen in gefährdeten Gebieten gehen vorübergehend in Sicherheit. Der Bahnverkehr ist stark beeinträchtigt, wodurch Reisen in die betroffenen Gebiete dringend vermieden werden sollten. In den kommenden Tagen werden weitere Regenfälle erwartet, die die Lage weiterhin kritisch gestalten.