Herr Brade von der gemeinnützigen ADAC Luftrettung beschreibt seinen Alltag als Rettungshubschrauberpilot. Aktuell ist er in Augsburg im Einsatz, wo die Gefahr weiterer Dammbrüche besteht, obwohl die Situation nicht mehr so akut wie am vorangegangenen Sonntag ist. In den letzten 24 Stunden flog er vier Einsätze, darunter die Rettung einer Familie und eines Mannes aus einem überschwemmten Gebiet. Die Crew besteht aus dem Piloten und einem Notarzt oder Rettungssanitäter, welche gemeinsam agieren, um die Personen sicher zu bergen.
Die Rettung erfolgt mithilfe einer Seilwinde, bei der zuerst eine Rettungskraft herabgelassen wird, um den Zustand der zu Bergenden zu prüfen und die Rettungsschlinge anzulegen. Anschließend werden sie gemeinsam hochgezogen, um Unfälle während des Transports zu vermeiden. Brade betont die Wichtigkeit der präzisen Kommunikation zwischen dem Boden- und Luftteam, um eine reibungslose Rettung zu gewährleisten.
Eine Rettung mittels Seilwinde dauert etwa drei Minuten und erfordert eine spezielle Ausbildung der Piloten, die alle sechs Monate trainiert werden muss. Trotz der belastenden Einsätze betont Brade die Bedeutung, sich nicht selbst die Schuld zu geben, wenn Hilfe nicht mehr möglich ist. Erfolgreiche Rettungen wie die Bergung eines Mannes unter einer Betonwand zeigen, wie wichtig und erfüllend die Arbeit der Luftrettung sein kann.
Die Arbeit der Rettungskräfte in Bayern, besonders während Hochwasserkatastrophen, erfordert Präzision, Teamarbeit und schnelles Handeln, um Menschenleben zu retten und in Sicherheit zu bringen. Brade und sein Team stehen bereit, um in Notsituationen zu agieren und Hilfe zu leisten, selbst wenn es bedeutet, Risiken einzugehen und belastende Situationen zu bewältigen.