Offene Konzepte in Kitas können offenbar zu Problemen bei der psychischen Entwicklung von Kindern führen. Laut Ärzten und Psychologen in Sachsen-Anhalt kann der Mangel an festen Gruppen und Strukturen bei diesen Ansätzen zu Druck, Versagensangst und Verweigerung führen. Annegret Brauer, Vize-Vorsitzende des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie, betont, dass Kinder in jungen Jahren besonders auf feste Strukturen und Orientierung angewiesen sind. Ohne diese könnten sich Unsicherheit und Überforderung bei den Kindern einstellen.
Es wird kritisiert, dass offene Konzepte dazu führen können, dass Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit bei den Kindern weniger stark ausgeprägt werden. Die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, an welchen Angeboten sie teilnehmen möchten, könnte die jungen Schüler überfordern und ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen. Es wird angemerkt, dass es wichtig ist, bei der pädagogischen Gestaltung von Bildungseinrichtungen insbesondere auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kinder in verschiedenen Entwicklungsstadien einzugehen.
Die Diskussion um offene Konzepte in Kitas wirft Fragen nach dem richtigen Maß an Freiheit und Struktur in der Bildung auf. Während einige Befürworter die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Kinder betonen, warnen Kritiker vor den möglichen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und Lernfähigkeit der Schüler. Es bleibt eine Herausforderung für Bildungseinrichtungen, einen Ausgleich zwischen offenen Konzepten und der Notwendigkeit von festen Strukturen zu finden, um die bestmögliche Entwicklung der Kinder sicherzustellen.