Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat persönlich die schweren Überschwemmungen in Oberbayern begutachtet. Die Lage bleibt weiterhin angespannt und komplex, insbesondere in kleinen Gemeinden, wo Tausende von Hilfskräften im Einsatz sind. Ein tragisches Ereignis ereignete sich in Reichtershofen, wo ein weiteres Opfer der Flut entdeckt wurde. Die Frau im Alter von 43 Jahren ist das zweite Opfer, nachdem bereits ein Feuerwehrmann in Pfaffenhofen an der Ilm ums Leben kam.
Auch andere Regionen in Deutschland kämpfen mit den Folgen des Unwetters. So wurde in Deggendorf, Niederbayern, ein Passagierschiff evakuiert, um die Sicherheit von mehr als 140 Menschen zu gewährleisten. Ministerpräsident Markus Söder warnt davor, dass die Gefahr in Bayern noch nicht vollständig gebannt ist, da selbst bei nachlassendem Regen die Pegelstände der großen Flüsse weiter steigen könnten.
In Baden-Württemberg zeigt sich eine gemischte Bilanz, mit leichten Anzeichen der Entspannung an einigen Flussläufen, während andere Gebiete weiterhin stark von den Wassermassen betroffen sind. Die Unwetterschäden beeinträchtigen auch den Verkehr, und die Deutsche Bahn rät derzeit von Fahrten nach Süddeutschland ab.
Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Starkregen weisen Klimaforscher auf die Rolle des Klimawandels hin. Kanzler Scholz betont die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Klimaschutz zu verstärken. Die Forderung nach einer Pflichtversicherung für Elementarschäden erhält ebenfalls Unterstützung, da politische Entscheidungsträger Maßnahmen diskutieren, um den Bevölkerungsschutz zu verbessern und auf zukünftige Extremwetterereignisse besser vorbereitet zu sein.