Die Debatte über Kitsch ist alt, aber stets aktuell. Manche halten ihn für die verführerische Verlockung der Sinne, während andere ihn als minderwertige Kunst ablehnen. Kitsch ist allgegenwärtig, findet sich in Kunst, Literatur, Architektur, Musik, Mode und sogar in der Religion. Kein Haushalt ist frei von kitschigen Elementen, die wir oft schätzen und bewahren. Dieser Widerspruch rund um den Kitsch wird nun im Nordhäuser Museum Tabakspeicher in einer Sonderausstellung beleuchtet.
Besucher haben noch bis zum 6. Oktober die Gelegenheit, die vielfältigen Exponate aus ganz Thüringen zu bestaunen und für ihr Lieblingsstück abzustimmen. Auch der LandesWelle Freizeit-Fuchs steuerte ein besonderes Objekt bei, das nach Ende der Ausstellung eventuell in einem neuen Zuhause Einzug halten könnte. Ein Blick auf die Ausstellung lässt erahnen, wie vielseitig und facettenreich das Thema Kitsch interpretiert werden kann.
Um das Thema näher zu beleuchten, hat der LandesWelle Freizeit-Fuchs eine Reihe von Beiträgen erstellt, die den Besuchern die Welt des Kitschs näherbringen. Von Kunst über Nippes bis hin zur Musik präsentieren die Beiträge eine breite Palette an Facetten des Kitischs. Ein besonders interessanter Beitrag widmet sich dem Schiffsarzt Doktor Hansen und seiner Verbindung zum Thema Kitsch. Diese vielfältigen Perspektiven verdeutlichen die Ambivalenz und Vielschichtigkeit des Kitschbegriffs und regen zum Nachdenken an.